Ein Bericht des Institute for Public Policy Research (IPPR) warnt vor den potenziellen Auswirkungen künstlicher Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt in Großbritannien.
Es wird befürchtet , dass bis zu 7,9 Millionen Arbeitsplätze, insbesondere in Bereichen wie Verwaltung und Kundenservice, gefährdet sein könnten. Die Analyse des IPPR, die 22.000 Aufgaben untersucht hat, zeigt, dass bereits 11% der aktuellen Tätigkeiten durch KI bedroht sind.
Es wäre denkbar, dass dieser Anteil in einer zweiten Welle der Automatisierung auf 59% ansteigen könnte. Besonders gefährdet sind dabei Routineaufgaben und Tätigkeiten, die überwiegend Frauen, jüngere Arbeitnehmer und Beschäftigte in schlechter bezahlten Positionen ausführen.
Das IPPR beschreibt die Situation als einen „Sliding Doors Moment“, der signifikante Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen könnte. Während die erste Welle der KI-Automatisierung Einstiegs- und Teilzeitarbeitsplätze bedroht, könnte eine zweite Welle auch komplexere Prozesse automatisieren. In einem Worst-Case-Szenario könnten fast 8 Millionen Jobs verdrängt werden, was zu einem Nullwachstum des BIP führen könnte. Im besten Fall jedoch könnte die Wirtschaft um 4 Prozent wachsen, was einem jährlichen Plus von etwa 92 Milliarden Pfund entspräche.
Das IPPR fordert von der Regierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften proaktive Maßnahmen, um eine Job-Apokalypse zu vermeiden und stattdessen die Vorteile der KI für Wirtschaftswachstum und Lebensstandard zu nutzen. Carsten Jung, ein Senior Economist beim IPPR, betont, dass eine negative Entwicklung nicht unvermeidlich ist, sofern jetzt strategische Entscheidungen getroffen werden